11.01.2023 Von A - Z

HERO: HEalth University @ TH ROsenheim

Das Bild zeigt Studierende bei der Forschung
Quelle: TH Rosenheim

Herausforderungen der Hochschule

Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ist eine Wachstumsbranche auf Expansionskurs. Im Jahr 2030 arbeitet vermutlich jeder fünfte in der Gesundheitswirtschaft. Auch innerhalb der Planungsregion Südostoberbayern und angrenzender Landkreise spielt die Gesundheitswirtschaft eine sehr große Rolle. Mehr als 10 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten arbeiten in dieser Branche. Einzige Hochschule in der Planungsregion ist die TH Rosenheim. Sie hat bereits im Jahr 2012 auf die zunehmende Bedeutung des Gesundheitswesens reagiert, so wurde am zentralen Standort Rosenheim das Institut für Gesundheit und später die Fakultät für Gesundheit- und Sozialwissenschaften gegründet und gesundheitsbezogene Studiengänge eingeführt. Zukunftsorientierte Ausbildungen von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem Personal sind daher notwendig für eine angemessene Gesundheitsversorgung und die Weiterentwicklung der Lehre in diesem sich stark wandelnden Sektor. Wie eine Analyse der TH Rosenheim gezeigt hat, besteht ein besonders hoher Bedarf an wissenschaftlichem bzw. professoralem Personal im wachsenden Bereich Gesundheits- und Sozialwissenschaften. Seit einigen Jahren lässt sich aber ein Rückgang an qualifizierten Bewerbungen für Professuren feststellen. Dies ist auf verschiedene Gründe zurückzuführen: Ein hoher Bedarf an Führungskräften in der Wirtschaft, kombiniert mit attraktiven Gehältern und zunehmend besseren Rahmenbedingungen; Steigende Anzahl ausgeschriebener Stellen an HAWs und damit hohe Konkurrenz auf dem Stellenmarkt sowie geringe Kenntnis potentieller Bewerberinnen und Bewerber über das Berufsbild der Professur an einer HAW. Viele verbinden mit einer Professur die klassische Universitätsprofessur, die als Zugangsvoraussetzung die Habilitation erfordert und kennen die Zugangsvoraussetzungen an den Fachhochschulen / HAW nicht.

Zentrale Ziele und Anknüpfungspunkte

Das Projekt HERO hat zum Ziel, ein Förderkonzept zur Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem Personal an der TH Rosenheim für den Bereich Gesundheitswissenschaften im Sinne einer Blaupause zu entwickeln, um dieses auf weitere Fakultäten zu übertragen. Innerhalb der Gesamtstrategie der Hochschule soll deshalb eine eigenständige Positionierung unter dem Begriff der Health University@TH Rosenheim realisiert werden. Dieser Begriff steht für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Bildung, basierend auf bedarfsorientierten Profilen für Fachkräfte in Praxis, Forschung und Lehre der Zukunft im Themenfeld Gesundheit. Zugleich ermöglicht die Positionierung der Health University@TH Rosenheim die Schaffung eines USPs, das einzigartig in der Wettbewerbslandschaft ist und somit maßgeblich zur Sichtbarkeit der Hochschule sowie der Attraktivitätssteigerung des Stellen- und Aufgabenprofils beiträgt und die Gewinnung von hochqualifizierten professoralen Personal positiv beeinflusst.

Um die Steigerung von Professuren zu ermöglichen, wurden folgende Ziele definiert:

  1. Aufbau der Bekanntheit der Hochschule, ihrer Schwerpunkte gesamt und Aufbau eines eindeutigen Images bzw. Markenbildes der Hochschule (Employer Branding)
  2. Ausbau des Wissens über das Berufsbild der Professur bei potenziellen Bewerberinnen und Bewerber, insbesondere der Professuren im Gesundheitsbereich, die noch einen geringen Bekanntheitsgrad haben
  3. Etablierung von flexiblen Karrierepfaden mit dem Ziel einer Professur
  4. Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerungen von Professuren

Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele

Um die obengenannten Ziele umzusetzen, wurden folgende Strategien für ein erfolgversprechendes Förderkonzept zur Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichem, insbesondere professoralem, Personal an der THRO mit Hilfe einer SWOT-Analyse entwickelt:

  • Nutzung der guten Einbindung in die regionale Wirtschaft und Vernetzung mit externen Partnern aus dem Gesundheitswesen der Region, um die Stärken der Region im Gesundheitswesen gezielt auszunutzen
  • Nutzung der bestehenden starken interfakultären, sowie interprofessionellen Praxis, Lehr- und Forschungsprojekte für das Hochschulmarketing und zur Steigerung der Darstellung der Attraktivität einer HAW Professur durch Schaffung neuer flexibler Ausgestaltungen von Professuren
  • Aufbau einer Hochschul-/ Gesundheitsmarke durch Erarbeitung eines gezielten Markenbildes
  • Ausweitung des Marketingfokus auf professorales Personal außerhalb des jetzigen Einzugsgebiets
  • Aufbau auf den Erfahrungen zur Förderung der Familienfreundlichkeit, um weitergehende Maßnahmen zur Etablierung einer familien- und diversitätsfreundlichen Hochschule zu etablieren
  • Nutzung Vernetzung mit externen Partnern aus dem Gesundheitswesen der Region zum Aufbau einer Hochschulambulanz in der Health University um praktisch wie regulatorisch „am Ball“ zu bleiben und Nachwuchs zu gewinnen
  • Nutzung des zu entwickelnden USPs als Health University zur Abgrenzung ggü. dem Wettbewerb
  • Aufbau einer starken Arbeitgebermarke zur Gewinnung von Personal (wiss. Nachwuchs)