11.01.2023 Von A - Z

PROFowardHRW - Hochschule Ruhr West

Das Bild zeigt vier junge Menschen beim Lernen
Quelle: Hochschule Ruhr West

Herausforderungen der Hochschule

Das Ruhrgebiet weist eine extrem hohe Hochschuldichte aus. Neben den weiteren staatlichen Fachhochschulen, die nur wenige Bahnstationen entfernt sind, konkurriert die erst in 2009 neu gegründete Hochschule mit den etablierten Universitäten, die ebenfalls nur wenige Kilometer entfernt sind. Dies führt zu einem hohen Konkurrenzdruck um qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber. Manche MINT-Professuren mussten mehrere Male ausgeschrieben werden, bis sie mit passgenauen Personen besetzt werden konnten. In der Voranalyse konnte die Hochschule feststellen, dass nicht alle Ressourcen des regionalen Umfelds gut ausgeschöpft werden – die Hochschule bekommt zu wenig Bewerbungen von Frauen und von Personen mit Zuwanderungsgeschichte. Insbesondere dort sind auch die Anforderungen an den Karriereweg FH-Professur eher unbekannt.

Zentrale Ziele und Anknüpfungspunkte

Die Hochschule beschäftigt sich mit diesen vier Hauptzielen: Schärfung des spezifischen Profils der HRW; gezielte Qualifizierung von Lehrbeauftragten auf eine Professur; Vergrößerung des Pools an berufungsfähigen Personen in MINT und BWL; größere Sichtbarkeit der HRW als attraktive Arbeitgeberin. Mit dem geplanten Zertifikatsprogramm für eine gezielte Qualifizierung auf eine Professur und dem Angebot einer Teilzeitprofessur als Alleinstellungsmerkmal möchte sich die HRW auf dem Arbeitsmarkt positionieren und insbesondere den Bedürfnissen und Werten der Generation Y entgegenkommen. Durch zielgruppenspezifische Maßnahmen wie beispielsweise Recruiting Events sollen die bisher unterrepräsentierten und für die HRW attraktiven Zielgruppen Frauen und Personen mit Zuwanderungsgeschichte adressiert werden. Ziel der HRW ist, dass die Professorinnen und Professoren die soziokulturelle und demografische Zusammensetzung der Ruhrgebietsregion abbilden und damit auch die Studierendenschaft in ihrer Diversität und Heterogenität ansprechen können. Durch das zu entwickelnde Employer Branding sollen darüber hinaus die Bewerberinnen und Bewerber über die Anforderungen, die Werte und die Mission der HRW besser informiert sein und somit die HRW von unpassenden Bewerbungen in den aufwendigen Berufungsverfahren entlastet werden. Dies schafft mehr Effizienz auf Hochschul-, wie auch auf Bewerberseite.

Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele

Die sechs entwickelten Maßnahmen der HRW ergänzen sich inhaltlich, eignen sich darüber hinaus aber auch zur separaten Durchführung:

  • Maßnahme I: Schärfung des spezifischen Profils einer Professur an der HRW – Employer Branding
  • Maßnahme II: Gewinnung von Lehrbeauftragten auf neuen Wegen mittels des Ausbaus und der Nutzung von Netzwerken sowie Recruiting Events
  • Maßnahme III: Zielgerichtete Qualifizierung von Lehrbeauftragten zur Professur – Zertifikatsprogramm
  • Maßnahme IV: Schaffung von Teilzeitprofessuren in Kooperation mit regionalen Unternehmen
  • Maßnahme V: Ausbau des Onboardings und Qualifizierungsprogramme
  • Maßnahme VI: Entwicklung einer Plattform und Veröffentlichung eines Pools mit berufungsfähigen Lehrbeauftragten

Die Maßnahmen sind innerhalb der HRW durch ein kleines fachübergreifendes Antragsteam entwickelt worden. Dabei wurden insbesondere die aus der vorgelagerten SWOT-Analyse destillierten Erkenntnisse konsequent in Handlungsfelder überführt. Die Mitglieder des Projektteams werden inhaltlich – und auch arbeitsplatzmäßig – in die jeweiligen Fachabteilungen integriert, um die anstehenden Maßnahmen umzusetzen und diese in synergetischer Zusammenarbeit nachhaltig zu implementieren.