11.01.2023 Von A - Z

THL-WEGE - Technische Hochschule Lübeck

Eine Kreidezeichnung zeigt eine Frau, die Stufen hochläuft
Quelle: ilkercelik.stock.adobe.com

Herausforderungen der Hochschule

Die Technische Hochschule (TH) Lübeck befindet sich in einem Generationenwechsel der Professorenschaft. Bis 2025 müssen mindestens 17 % aller Professuren der Hochschule neu besetzt werden. Dabei sucht die TH Lübeck Personen, die zu einer Kultur der Einheitlichkeit von Lehre, Forschung und Transfer passen, außerhochschulische Berufserfahrung ist essentiell. Damit steht die TH Lübeck bei der Gewinnung von Talenten in Konkurrenz zu Wirtschaftsunternehmen, Organisationen und anderen Hochschulen – auch in umliegenden Bundesländern. Die Analyse der Ausgangslage zeigt, dass die TH Lübeck als attraktive Arbeitgeberin für professorales Personal zu wenig sichtbar und bekannt ist. Des Weiteren fehlen strukturierte Maßnahmen für die Bindung und Entwicklung des professoralen Nachwuchses. Bei der Gewinnung und Entwicklung von wissenschaftlichen Nachwuchskräften und professoralem Personal ist daher dringend aktives und kreatives Handeln nötig.

Zentrale Ziele und Anknüpfungspunkte

Ziel der TH Lübeck ist, den Bewerberpool für neu zu besetzende Professuren an der Hochschule langfristig zu vergrößern und dadurch passendes und gutes professorales Personal zu gewinnen. Es werden die hierfür nötigen internen Strukturen und Rahmenbedingungen nachhaltig aufgebaut und etabliert. Auf Basis der Analyse der Ausgangslage hinsichtlich der Gewinnung und Entwicklung von professoralem Personal, wurden drei Schwerpunkte zur Zielerreichung identifiziert:

  • Karrierewege und Qualifikationswege zur Professur aufzeigen und ausgestalten
  • Sichtbarkeit als Arbeitgeberin für Professorinnen und Professoren und für die Qualifikation von wissenschaftlichen Nachwuchskräften erhöhen
  • Berufungsmanagement professionalisieren.

Mehrere Besonderheiten zeichnen das Projekt der TH Lübeck aus. Die Schwerpunkte werden nicht nur die höchst mögliche Anzahl der identifizierten Schwächen reduzieren und Stärken ausbauen, sondern auch aufeinander einzahlen und sich gegenseitig bestärken. Die Zielsetzung, Schwerpunkte und abgeleitete Maßnahmen sind mit der Hochschulstrategie „TH Lübeck 2030“ abgestimmt, die im Januar 2021 verabschiedet wurde. Die Umsetzung des Projektes wird durch Vernetzung mit anderen Hochschulen und durch gemeinsam entwickelte Vorhaben unterstützt. Dadurch wird die Reichweite der Maßnahmen deutlich erhöht, Synergien können genutzt und gemachte Erfahrungen geteilt werden. Es entstehen valide und nachhaltige Ergebnisse, die nicht nur einer einzelnen Hochschule für angewandte Wissenschaften zu Gute kommen, sondern dem Hochschultyp.

Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele

Sichtbare und gut ausgebaute Karriere- und Qualifizierungswege sind essentiell, um zukünftig die Anzahl passender Bewerbungen auf Professuren nachhaltig zu steigern. An der TH Lübeck wird daher ein Zentrum für wissenschaftliche Qualifikation aufgebaut. Ein ursprünglich angedachtes Promotionszentrum wurde im Laufe der Entwicklung der Arbeitspakete für die TH Lübeck erweitert. Es werden nun Lehrbeauftragte, wissenschaftliche Mitarbeitende und Masterstudierende, die Interesse an einer wissenschaftlichen Qualifikation haben, mit einbezogen. Diese Herangehensweise nimmt viele der möglichen „Bruchstellen“ einer wissenschaftlichen Karriere in den Blick, die unter anderem durch die nötige Berufserfahrung vor einer Berufung zur Professur sowie das fehlende Promotionsrecht für Fachhochschulen entstehen. Um Nachwuchs für eine wissenschaftliche Qualifikation sowie Bewerberinnen und Bewerber auf eine Professur gewinnen zu können, muss die TH Lübeck als Ausbilderin und Arbeitgeberin sowie die Vielfalt der Karriere- und Qualifizierungswege sichtbar werden. Hierfür wird eine Medienkampagne konzipiert und umgesetzt. Die resultierende erhöhte Anzahl von Bewerbungen auf Professuren muss ansprechend und professionell bearbeitet werden. Daher wird die Initiative Berufungsmanagement an der TH Lübeck aufgebaut. Sie geht aus der erfolgreichen Senats-AG Berufungsmanagement hervor, die befristet eingesetzt war. Qualitätsmanagement und Chancengerechtigkeit im Berufungsverfahren nimmt sie als neue Themen auf.