11.01.2023 Von A - Z

Katholische Hochschule Mainz

Eine Kreidezeichnung zeigt eine Frau, die Stufen hochläuft
Quelle: ilkercelik.stock.adobe.com

Herausforderungen der Hochschule

Die Katholische Hochschule Mainz (KH) mit ihren Schwerpunkten im Gesundheits- und Sozialwesen steht wie die meisten HAW vor der wachsenden Herausforderung, professorales Personal zu gewinnen, das neben der fachlichen Qualifikation sowohl eine Promotion als auch Berufserfahrung außerhalb der Wissenschaft mitbringt. Durch die voranschreitende Akademisierung in den Gesundheitsfachberufen konkurriert die KH mit der Sozial- und Gesundheitswirtschaft um die hochqualifizierten Führungskräfte in einem umkämpften Markt. Dies gilt besonders für den akademischen Nachwuchs in den Pflege- und Therapiewissenschaften, für die an den meisten Universitäten nach wie vor keine geeigneten Promotionsmöglichkeiten existieren.

Zentrale Ziele und Anknüpfungspunkte

Die KH hat nach eingehender Analyse entschieden, die im Fachbereich Gesundheit und Pflege besonders markanten Schwierigkeiten der Personalrekrutierung mit einer an gesellschaftlichen Bedarfen ausgerichteten Profilierung der KH im gesundheitswissenschaftlichen Bereich zu verknüpfen. Da die Einrichtungen der Gesundheitsversorgung in Deutschland, vor allem Kliniken und Pflegeeinrichtungen, vom Mangel an qualifiziertem Fachpersonal ebenso betroffen sind, soll gemeinsam mit der Praxis nach Synergien und innovativen Lösungen für das Gewinnen und Halten von Fachpersonen gesucht werden. Die Vernetzung mit der Gesundheitswirtschaft mündet in ein „Karrierenetzwerk Interprofessionelle Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung“, von dem die Attraktivität der KH als Arbeitgeber für wissenschaftliches Personal insgesamt profitieren wird.

Im Fokus stehen folgende Ziele: 1. Bedarfsgerechte Steuerung der wissenschaftlichen Personalgewinnung, Förderung des akademischen Nachwuchses durch Systematisierung von Karrierewegen; 2. Sichtbarmachen wissenschaftlicher Leistungen unter besonderer Berücksichtigung von Diversitätsaspekten im Gesundheitswesen; 3. Vernetzung mit der Gesundheitswirtschaft zur Entwicklung innovativer Ansätze bei der gemeinsamen Bekämpfung des Fachkräftemangels; 4. Verhinderung von Karriereabbrüchen im Gesundheitswesen durch Beforschung und Erprobung von innovativen Instrumenten und Konzepten; 5. Profilierung der KH als Impulsgeberin für gelingende Berufskarrieren durch Entwicklung von Innovationen für die Praxis.

Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele

KIZ_GESUND setzt sich aus drei zentralen Bausteinen zusammen:

KIZ_KARRIERE: Ein Netzwerk mit universitären Partnerinnen und Partnern wird aufgebaut, das kooperative Promotionen für Absolventinnen und Absolventen der Pflege- und Therapiewissenschaften ermöglicht. Die Nachwuchsförderung der KH wird strukturiert. Das Sichtbarmachen von Forschungsleistungen insbesondere von weiblichen Vorbildern und Personen mit Migrationshintergrund, das Sensibilisieren für die Perspektive einer HAW-Professur sowie schließlich eine individuelle Laufbahnbegleitung ergänzen diesen Baustein.

KIZ_WERKSTATT: An der Schnittstelle von Wissenschaft und Versorgungspraxis entsteht ein experimentelles Netzwerk, um interprofessionell und sektorenübergreifend Synergien für den wachsenden Personalbedarf zu schaffen. So sollen neue Beschäftigungsmodelle und Personalförderungsinstrumente für Gesundheitspraxis und Klinikalltag ebenso wie für die Hochschule entwickelt und erprobt werden. Anspruch ist dabei die Verbesserung beruflicher Zufriedenheit der Beschäftigten sowie eine bessere familiäre Vereinbarkeit.

KIZ_FORSCHUNG: Schwerpunktprofessuren sichern sowohl die Karriereentwicklung als auch den Werkstattprozess durch Forschung und evaluative Begleitung ab. Im Fokus steht dabei das Konzept der interprofessionellen Zusammenarbeit. Seine Bedeutung für die berufliche Zufriedenheit von Pflege- und therapeutischen Fachpersonen soll empirisch analysiert und für die gezielte Stärkung von Bleibefaktoren im Gesundheitswesen nutzbar gemacht werden.