11.01.2023 Von A - Z

Hochschule Hannover

Das Bild zeigt die Hochschule Hannover
Quelle: Hochschule Hannover

Herausforderungen der Hochschule

Die Hochschule Hannover (HsH) hat auf Grundlage einer ausführlichen Stärken-Schwächen-Analyse ermittelt, dass erstens die Bewerbungszahlen in vielen Fächern, insbesondere die von Frauen, problematisch sind, und dass zweitens im Kampf um die besten Köpfe aufgrund der Pensionierungswelle, die die HsH in den nächsten Jahren trifft, eine Steigerung ihrer Attraktivität und Sichtbarkeit notwendig ist – in den nächsten 10 Jahren verliert die Hochschule voraussichtlich 107 ihrer 287 Professorinnen (42,8 %) aus Altersgründen. Und dass es drittens herausfordernde Problemlagen in bestimmten Fachdisziplinen bei der Gewinnung und qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber gibt.

Die HsH macht sich auf den Weg, mit HannoTalents einen nachhaltigen und strukturierten neuen Weg zu gehen, um diesen Herausforderungen sachgerecht zu begegnen. Die in der Hochschule bereits verankerten Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit, Chancengleichheit, Digitalisierung und Internationalität spielen in alle Maßnahmen als bindendes Muster hinein.

Zentrale Ziele und Anknüpfungspunkte

Wichtigstes Ziel von HannoTalents ist es, die Bewerbungslage in Berufungsverfahren quantitativ und qualitativ zu verbessern. Hier fokussiert die HsH auf die besonders betroffenen Fachdisziplinen. Mit HannoTalents verfolgt die Hochschule Hannover einen auf sie zugeschnittenen und auf ihren Stärken basierenden Ansatz, der integrierend und organisationsweit zur Gewinnung von professoralem Personal angelegt ist. Konkret sollen folgende Ziele erreicht werden:

  1. Die quantitative und qualitative Bewerbungslage bei Berufungsverfahren ist bis 2030 so verbessert, dass eine gute Auswahl besteht und Mehrfachausschreibungen Ausnahmen bilden.
  2. Die Bewerbungslage ist in den drei besonders kritischen Fachdisziplinen deutlich gesteigert.
  3. HannoTalents ist fest in die Hochschulstruktur verankert und nach außen sichtbar und nachgefragt.
  4. Die Teilnehmerzahl der Kollegs hat sich vergrößert und die Kollegs stellen eine gelungene Best-Practice dar.
  1. Die Rekrutierungs- und Qualifizierungsmaßnahmen funktionieren langfristig, proaktiv und nachhaltig.
  2. Der niedersächsische und bundesweite Pool an berufungsfähigen Personen wird durch Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Vorhaben HannoTalents vergrößert.
  3. Die Zusammenarbeit der Hochschulen Niedersachsens und bundesweit wird auch langfristig gestärkt.

HannoTalents integriert somit nicht nur Personalgewinnungs- und Berufungsstrategien, sondern auch die Stärkung des eigenen Profils – regional, national und international. Die dafür erforderlichen Maßnahmen sind komplementär und mehrstufig miteinander verbunden und basieren auf bereits gewonnenen Erfahrungen.

Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele

HannoTalents gliedert sich in vier Teilvorhaben:

  • TV 1: Sichtbarkeit und Attraktivität
  • TV 2: Strukturierte Kooperationsprogramme Wissenschaft und Praxis
  • TV 3: Nachwuchsförderung
  • TV 4: Stärkung der Zusammenarbeit Wissenschaft und Praxis in drei fachlichen Schwerpunkten

Diese vier Vorhaben sind über drei Ebenen strukturiert: die Fakultätsebene, die Kollegebene und die zentrale Ebene. Auf der Fakultätsebene soll der Nachwuchs direkt angesprochen und gefördert werden. Kern des Projekts sind drei fakultätsübergreifende Praxis- und Promotionskollegs, mit denen experimentell und innovativ den zukünftigen Herausforderungen begegnet werden soll. In den Kollegs werden in drei besonders betroffenen Fachdisziplinen Wissenschaft und Praxis zusammen. In der Stärken-Schwächen-Analyse bildeten sich drei Fachdisziplinen sich als besonders kritisch heraus, in denen die Kollegs etabliert werden:

  • Nachhaltige Energiesysteme
  • Automatisierung, Data Science und KI
  • Gesundheits- und Pflegewissenschaften

Die Hochschule verspricht sich von den Kollegs eine Stärkung ihrer Sichtbarkeit und Attraktivität, aber auch eine proaktive Talententwicklung, indem Qualifikationsbausteine erworben und Zielgruppen nachhaltig an die Hochschule gebunden werden.

Unterstützt werden die Kollegs von der zentralen Ebene, auf der das Scouting, Marketing, Gleichstellung- und Diversität sowie das Qualifikationsmonitoring angesiedelt sind.